Europa macht Schule

Im Rahmen des Projekts "Europa macht Schule" stellen Erasmus-Studierende aus dem europäischen Ausland ihr Heimatland auf kreative und anschauliche Weise vor. Sie werden in den Schulunterricht mit einbezogen und gestalten gemeinsam mit einem Fachlehrer und der Klasse ein kleines Projekt.
Es bereichert den Schulalltag um ein europäisches Begegnungsprojekt. Auf anschauliche Weise und aus einer ganz persönlichen Perspektive lernen die Schülerinnen und Schüler ein anderes europäisches Land kennen. „Europa macht Schule“ ist eine Initiative, die aus der Dresdner Konferenz „Was hält Europa zusammen?“ im Februar 2006 hervorgegangen ist und deren Schirmherrschaft im April 2017 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen wurde. Ziel des EU-Programms ist es, den Gedanken des europäischen Austauschs lebendig werden zu lassen und für mehr Wissen übereinander zu sorgen. Auf diese Weise soll Europa für alle Beteiligten persönlich erlebbar werden.

Das Hans-Böckler-Berufskolleg nimmt bereits seit dem Schuljahr 2013/2014 in Kooperation mit der Universität Essen an dem Programm teil. „Europa macht Schule“ ermöglicht Gaststudierenden aus ganz Europa gemeinsam mit Schülern deutscher Schulen ein Unterrichtsprojekt durchzuführen. In Zusammenarbeit mit der betreuenden Lehrperson gestalten die Studierenden ein Projekt über kulturelle, gesellschaftliche oder politische Besonderheiten ihres Heimatlandes. Erstmalig nahmen in diesem Schuljahr auch Gaststudierende aus Indien und Korea teil, wodurch die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten hatten, Kulturen außerhalb des europäischen Raums kennenzulernen. Alle beteiligten Schülerinnen und Schüler präsentierten gemeinsam mit Ihren Fachlehrerinnen und den Gaststudenten ihre Projekte auf der Abschlussveranstaltung „Europa macht Schule“ am Berufskolleg im Bildungspark der Stadt Essen.

In diesem Jahr nahmen insgesamt vier Klassen aus den Fachbereichen Wirtschaft, Medien und Pädagogik an dem Programm teil. Gemeinsam mit der Studentin Hyerin Kim aus Südkorea führten die angehenden Erzieher und Erzieherinnen des beruflichen Gymnasiums ein Unterrichtsprojekt zum Thema „Schul- und Jugendkultur in Südkorea“ durch. Die Französischkurse der zweijährigen Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung und der angehenden Abiturienten des beruflichen Gymnasiums für Kunst/Englisch setzten sich in Kooperation mit den französischen Gaststudentinnen Laurie Lamy und Héloise Ben mit Vorurteilen gegenüber Frankreich auseinander. Sie gestalteten Karikaturen zu den vorherrschenden Klischees. Schülerinnen und Schüler der einjährigen Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung beschäftigten sich mit Finnland und tanzten sogar gemeinsam mit den finnischen Gaststudenten, Ella Suni und Juuso Salomaa, den traditionellen Volkstanz „Letkajenkka“. Sie trugen dabei die Nationaltracht „Rautjärvi”. Die Schüler befassten sich zudem mit Themen wie Sport, Kultur und Natur und verglichen das deutsche mit dem finnischen Schulsystem. Ein Highlight für die angehenden Kaufleute: Während des gesamten Projekttages wurde die Klasse dabei von einem Kamerateam des Duisburger Stadtfernsehens begleitet. Das Team produzierte eine Reportage für die Sendung „STUDIO 47.live“ zum Thema „Nachbarn in Europa“. Das einheitliche Fazit aller Jugendlichen nach der Vorstellung der Projekte bei der Abschlussveranstaltung lautete: „Ein spannendes Projekt, bei dem man sehr viel über die bisher fremden Kulturen lernen konnte – gerne mehr davon!“ Fachlehrerin Sandra Jäger aus dem Europateam der Schule betont: „Die erfolgreichen Projekte in diesem Jahr motivieren uns dazu, im nächsten Jahr wieder an dem EU-Programm teilzunehmen. Als Europaschule in NRW engagieren wir uns besonders gerne darin, Europa im Klassenraum erlebbar zu machen.“

Ansprechpartnerin:
Sandra Jäger

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